Die HNE Eberswalde und die TH Wildau bauen das EU Research Lab auf. Im EU Proposal Lab an der TH Wildau werden innovative Beratungsinstrumente für EU-Antragstellende entwickelt, während im EU Project Lab an der HNE Eberswalde Prozesse und Instrumente für das Management und die Koordination von EU-Projekten geschaffen werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Voraussetzung für eine langfristige Etablierung im Europäischen Forschungsraum geschaffen.
Gemessen an ihrer Größe ist die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands. Sie war im europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation bisher ausgesprochen erfolgreich (Koordination der EU-Projekte InnoForESt und LIAISON sowie Partner im Projekt SUFISA). Mit dem seit 2014 bestehenden EU Referat existieren an der HNEE bereits kompetente Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, die zentral auf europäische und internationale Forschungsanträge ausgerichtet sind und auf Horizont 2020 fokussieren. Durch die eingeworbenen EU-Projekte steht die Hochschule nun vor der Herausforderung, diese auch erfolgreich umzusetzen bzw. kontinuierlich und prozessorientiert zu begleiten.
Die TH Wildau gehört zu den forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland. Mit 11 Mio. Euro in 2017 warb die Hochschule noch einmal zwei Drittel ihres Grundhaushalts ein. Die Technische Hochschule Wildau zeichnet sich durch ihre drei Forschungsschwerpunkte Angewandte Biowissenschaften, Informatik/Telematik und Optische Technologien/Photonik aus. Dazu kommen Forschungsgruppen mit großem Potenzial für EU Antragstellungen in den Bereichen Produktion und Material. Die TH Wildau hat die voranschreitende Digitalisierung als den Entwicklungstreiber in ihren Forschungs- und Lehraktivitäten erkannt und daher das Thema Digitale Integration als Querschnittsthema für die kommenden Jahre definiert. Digitalisierung hat in den verschiedenen Säulen von Horizont 2020 einen großen Stellenwert in den Forschungsfragen. Sowohl bei den Ausschreibungen in der Programmlinie Leadership in Enabling and Industrial Technologies (LEIT) als auch in den Societal Challenges (besonders die SC 1, 2, 4) will die TH Wildau sichtbarer werden.
Ziel des Projektes ist es, die strategische Ausrichtung beider Hochschulen mit Blick auf die Forschungsprogramme der Europäischen Union zu stärken. Das EU Research Lab versteht sich als „Entwicklungslabor“ für genau die individuellen Lösungen, die oftmals an eine entscheidende Grenze im hervorragend ausgebildeten deutschen Beratungssystem treffen. Wenn es um Fragen der konkreten Umsetzung von Abrechnungsprozessen in der Hochschule, zur europäischen Positionierung von Forschungsarbeiten im eigenen Fachbereich oder zu strategischen Entscheidungen über den Eintritt in relevante Netzwerke und Gremien geht, betreten EU-Referent*innen gemeinsam mit Antragsteller*innen und Projektleiter*innen oftmals institutionelles Neuland.
Der Aufbau des EU Research Lab an der HNE Eberswalde und der TH Wildau setzt genau an dieser Stelle an und hat drei übergeordnete Ziele:
Das EU Research Lab besteht aus dem EU Proposal Lab an der TH Wildau und dem EU Project Lab an der HNE Eberswalde. Als Verbundvorhaben ist das Projekt in die drei übergeordneten Schritte einer erfolgreichen Antragstellung gegliedert. Die Schnittstelle zwischen den Hochschulen bilden Maßnahmen der Research Intelligence an beiden Standorten zu den jeweiligen Forschungsschwerpunkten. Im EU Proposal Lab wird eine Toolbox zur Unterstützung von Antragstellenden (innovative Beratungsinstrumente), im EU Project Lab eine Toolbox zur Unterstützung der Verwaltung in der Projektabwicklung entwickelt (Prozesse für ein effektives Projektmanagement).
1.6.2018 bis 31.5.2022
Dr. Jakob Wegener
EU-Referent
+49 3334 657-293